SCHUFA-Auskunft

In Deutschland ist die SCHUFA-Auskunft wichtig, wenn Sie einen Vertrag abschließen, eine Wohnung anmieten oder einen Kredit beantragen möchten. Doch wie erhalten Sie die Auskunft und welche Unterschiede bestehen zwischen der kostenlosen und kostenpflichtigen Version? Hier erhalten Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Die SCHUFA spielt eine wichtige Rolle, wenn Unternehmen Ihre Kreditwürdigkeit bewerten möchten. Insbesondere bei der Wohnungssuche oder der Beantragung eines Kredits wird die SCHUFA-Auskunft häufig angefordert. Allerdings entschied kürzlich der Europäische Gerichtshof, dass die Bonitätsprüfung nicht mehr das alleinige Kriterium für die Vertragsentscheidung sein darf.

Was ist die SCHUFA?

Die SCHUFA, abgekürzt für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“, ist eine  privatwirtschaftliche Wirtschaftsauskunftei, in der diverse Unternehmen, darunter Banken, Kreditinstitute sowie Kreditanbieter zusammengeschlossen sind. Dazu zählen Telekommunikationsanbieter und Leasinggesellschaften.

Die Vertragspartner der SCHUFA haben die Verpflichtung, bestimmte Kundendaten an die Auskunftei weiterzuleiten. Im Gegenzug stellt die SCHUFA diesen Unternehmen Daten über deren potentielle Kunden zur Verfügung, beispielsweise Kreditnehmer. Besonders wichtig ist dabei die sogenannte SCHUFA-Bonitätsauskunft, die auch bei der Vermietung von Wohnungen relevant ist, wenn Vermieter Informationen zur Zahlungssicherheit potenzieller Mieter brauchen.

So beantragen Sie Ihre kostenlose SCHUFA-Auskunft

Gemäß Artikel 15 der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung hat jede Privatperson das Recht, einmal jährlich kostenlos eine Auskunft bei der SCHUFA zu beantragen. Die SCHUFA stellt dabei eine Kopie sämtlicher gespeicherter Daten bereit, einschließlich eines Scorings zur Bewertung der Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit. Die Auskunft wird in Papierform zugestellt und enthält den allgemein bekannten „SCHUFA-Score“, auf den wir im Folgenden genauer eingehen.

Die Selbstauskunft gewährt Einblick in die Zahlungsfähigkeit und zeigt, wie die SCHUFA die Zahlungsmoral bewertet. Gemäß Artikel 15 des Bundesdatenschutzgesetzes haben Verbraucher das Recht, einmal jährlich eine kostenfreie Datenkopie zu erhalten. Dieses Recht wurde am 1. April 2010 verankert. Demgegenüber steht die kostenpflichtige SCHUFA-Bonitätsauskunft.

Kostenlose Selbstauskunft vs. SCHUFA-Bonitätsauskunft: Ein Vergleich

Welche Auskunft geeignet ist, hängt davon ab, wofür Sie einen Nachweis Ihrer Bonität brauchen.

Kostenlose Datenkopie nach Art. 15 DSGVO

Die kostenlose Selbstauskunft ist für den persönlichen Gebrauch bestimmt und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Sie enthält äußerst sensible Informationen zur Kreditfähigkeit und den bei der SCHUFA gespeicherten Daten.

SCHUFA-Bonitätsauskunft

Die kostenpflichtige SCHUFA-Bonitätsauskunft enthält ein fälschungssicheres Zertifikat der SCHUFA Holding, das Ihre finanzielle Zuverlässigkeit bescheinigt. Dieses Dokument eignet sich gut für Bewerbungsmappen bei Vermietern, da es sensible Daten schützt. Zudem liefert die SCHUFA-Bonitätsauskunft einen Überblick über alle gespeicherten Daten zu Ihrer Person und diverse SCHUFA-Branchenscores. Sie können Ihre Auskunft an speziellen SCHUFA-Terminals in Postbank Filialen ausdrucken und mitnehmen. Die Standorte dieser Terminals finden Sie über eine Online-Standortsuche.

SCHUFA-Bonitäts-Check

Den SCHUFA-Bonitäts-Check, eine kostenpflichtige Variante, können Sie bequem online beantragen. Dies ermöglicht Ihnen, Ihre Bonität schnell und jederzeit nachzuweisen. Die Postbank bietet diesen Service als offizieller SCHUFA-Partner online an.

Beantragung einer SCHUFA-Auskunft: Erforderliche Dokumente

Um die kostenlose SCHUFA-Auskunft zu erhalten, müssen Sie einen Antrag ausfüllen, der online auf der Website meineschufa.de verfügbar ist. Für die Vollständigkeit des Antrags ist eine beidseitige Kopie eines Ausweisdokuments erforderlich, auf der Vor- und Zuname, Adresse, Geburtsdatum und -ort erkennbar sind. Andere Informationen wie das Foto dürfen geschwärzt werden. Dieses Verfahren gewährleistet die eindeutige Identifizierung des Antragstellers.

Telefonische Beantragung der SCHUFA-Auskunft

Für die kostenpflichtige SCHUFA-Auskunft ist eine telefonische Beantragung möglich, während dies für die kostenlose Variante nicht der Fall ist. Allerdings kann ein Antragsformular für die kostenlose Auskunft telefonisch angefordert werden.

Nutzen und Kosten der kostenpflichtigen SCHUFA-Auskunft

Die kostenpflichtige SCHUFA-Auskunft hebt sich von der kostenlosen Datenkopie ab, indem sie online statt in Papierform bereitgestellt wird. Sie liefert aktuelle Informationen und ermöglicht den mobilen Zugriff auf die Daten. Kunden können sich bei Fragen direkt an die SCHUFA wenden und von einer persönlichen Telefonberatung während der Geschäftszeiten profitieren. Eine detaillierte Liste aller Vorteile der kostenpflichtigen Auskunft ist auf der entsprechenden Website verfügbar. Die Kosten für diesen Service betragen derzeit einmalig 29,95 Euro.

Nutzung von Drittanbietern für private SCHUFA-Auskünfte: Eine Bewertung

Die Suche nach einem SCHUFA-Auskunftsformular im Internet führt oft zu Angeboten von Drittanbietern. Einige dieser Anbieter verlangen bis zu 20 Euro für die Weiterleitung der Auskunft, während andere eine kostenlose SCHUFA-Auskunft versprechen.

Die SCHUFA selbst rät jedoch von der Nutzung solcher Drittanbieter ab und bezeichnet sie als „überflüssig und teuer“. Eine kostenlose Auskunft ist direkt bei der SCHUFA erhältlich. Die SCHUFA warnt davor, dass einige dieser Drittanbieter zunächst mit einer kostenlosen Auskunft locken, aber später Gebühren verlangen. Zudem ist der Datenschutz bei diesen Anbietern nicht immer gewährleistet.

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Der SCHUFA-Score und seine Zusammensetzung

Der SCHUFA-Score, auch als SCHUFA-Orientierungswert bekannt, liefert Daten darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Person einen Kredit zurückzahlt. Es gibt mehrere SCHUFA-Scores, da die SCHUFA branchenspezifische Berechnungen durchführt.

Der SCHUFA-Basisscore bewegt sich auf einer Skala von 0 bis 100. Ein Wert von 0 deutet auf eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit für die Rückzahlung eines Kredits hin, während ein optimaler Score von 100 auf eine sehr hohe finanzielle Zuverlässigkeit schließen lässt. Jeder Score basiert auf den übermittelten Daten, und das Berechnungsverfahren bleibt ein Geschäftsgeheimnis. Ein Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2014 bestätigt, dass diese Berechnungsformeln als Geschäftsgeheimnisse der Auskunfteien eingestuft und nicht offengelegt werden müssen.

Inhalte einer SCHUFA-Auskunft

Eine SCHUFA-Auskunft enthält vielfältige Daten einer Person, darunter frühere Adressen, Namen und Geburtsdatum. Neben diversen personenbezogenen Informationen sind auch Angaben zu Girokonten und Ratenkrediten in der SCHUFA-Auskunft enthalten. Die SCHUFA verarbeitet im Einzelnen folgende Daten:

  • Personendaten: Nachname, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort, aktuelle und frühere Anschriften.
  • Informationen über finanzielle Verbindlichkeit: Dies umfasst unbestrittene, fällige sowie mehrfach angemahnte oder titulierte Forderungen und deren Erledigung.
  • Informationen aus öffentlichen Verzeichnissen und Bekanntmachungen.
  • Informationen über die vertragsgemäße Abwicklung von Geschäften: Hierzu zählen beispielsweise Girokonten, Kreditkarten und Ratenkredite.
  • Scorewerte: Diese dienen als Bewertung der Kreditwürdigkeit.
  • Informationen über betrügerisches oder missbräuchliches Verhalten: Hierzu gehören Fälle von Bonitäts- oder Identitätstäuschung.

Was sind die Scorewerte bei der SCHUFA-Auskunft?

Die Bonitätsscores werden auf Grundlage der gespeicherten Daten einer Person erstellt. Diese Scores ermöglichen Prognosen für die zukünftige Zahlungsfähigkeit, indem sie anzeigen, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand seinen derzeitigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Die Scores haben somit eine doppelte Funktion: Sie dienen dem Schutz der Verbraucher vor Überschuldung oder Kreditunfähigkeit.

Häufige Fragen zur SCHUFA-Auskunft

Was ist der SCHUFA-Bonitäts-Check?

Der SCHUFA-Bonitäts-Check ist ein Zertifikat auf Grundlage umfassender Daten. Es bestätigt die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers und dient als Zahlungsverhalten-Nachweis gegenüber Vermietern, Arbeitgebern oder Geldinstituten.

Was ist der wesentliche Unterschied zwischen einer SCHUFA-Bonitäts-Auskunft und einem SCHUFA-Bonitäts-Check?

 Die Inhalte der SCHUFA-Bonitäts-Auskunft und des SCHUFA-Bonitäts-Checks sind gleich. Die Auskunft wird von der SCHUFA postalisch zugestellt und direkt bei ihnen beantragt. Der Bonitäts-Check ist über die Sparkasse erhältlich und sowohl postalisch als auch digital verfügbar. Beide enthalten den SCHUFA-Orientierungswert, Branchenscores für Prognosen zur Zahlungsfähigkeit und eine Übersicht der gespeicherten Daten.

Für welche Zwecke ist der SCHUFA-Bonitäts-Check erforderlich?

Der SCHUFA-Bonitäts-Check wird oft von Vermietern als Nachweis für Zahlungszuverlässigkeit verlangt. Zudem ist er bei der Beantragung von Konsumentenkrediten oder Gründungsfinanzierungen bei der Sparkasse relevant.

Welchen Preis hat der SCHUFA-Bonitäts-Check?

Der SCHUFA-Bonitäts-Check kostet einmalig 29,95 Euro.

Wie viel Zeit benötigt man, um den SCHUFA-Bonitäts-Check zu erhalten?

Die digitale Version des SCHUFA-Bonitäts-Check ist nach wenigen Minuten verfügbar, wenn Sie sich mit einem gültigen deutschen Personalausweis und einer deutschen Bankverbindung verifizieren. Bei postalischer Zustellung erhalten Sie das Zertifikat üblicherweise innerhalb von zwei bis drei Werktagen nach der Bestellung.

Kreditbetrag
Laufzeit
Monatliche Rate
366
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Repräsentatives Beispiel gemäß § 6a Abs. 4 PAngV: Nettodarlehensbetrag 6.000,00 €, effektiver Jahreszins 4,990 %, fester Sollzinssatz 4,883 % p.a., Laufzeit 48 Monate, 48 monatliche Raten à 137,84 €, Gesamtbetrag 6.616,32 €.
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